Das Syndrom (PCS) ist eine häufige Folge von Schädel-Hirn-Traumen (SHT) und es ist ein Symptomenkomplex, welcher Kopfschmerzen, Schwindel, neuropsychiatrische Symptome und kognitive Beeinträchtigungen enthält. PCS kann sowohl nach leichten als auch nach mittelschweren und schweren Schädel-Hirn Traumen auftreten und ähnliche Symptome werden auch nach Schleudertraumen beschrieben. Um ein chronisches postkommotionelles Syndrom (PCS) zu erleiden, muss bei dem ursprünglichen Schädel-Hirn Trauma keine Ohnmacht vorhanden gewesen sein.
PCS ist umstritten, vor allem in seiner langwierigen Form. Die Symptome sind in der allgemeinen Bevölkerung vage, subjektiv und häufig. Die betroffene Patientengruppe ist heterogen mit unterschiedlichem Grad der Verletzung am Kopf und Gehirn. Merkmale der einzelnen Patienten kann die Expression der Verletzungen verändern. Die zugrunde liegende Pathophysiologie ist nicht definiert. Testergebnisse, wenn vorhanden, folgen nicht einem einheitlich definierten Muster.
EPIDEMIOLOGIE
Zwischen 30 bis 80 Prozent der Patienten mit leichten bis mittelschweren Hirnverletzungen, werden einige Symptome des postkommotionellen Syndroms (PCS) erleben. Diese breite Palette von Indizien spiegelt die Variablen in der Patientenpopulation, die untersucht worden sind und die Kriterien nach denen eine Diagnose von PCS erstellt wurde wieder, entweder über einzelne Symptome oder klinische Kriterien. Zwei klinische Kriterien, aus der internationalen Klassifikation von Krankheiten, (ICD-10 und DSM-IV), werden häufig verwendet und geben sehr unterschiedliche Ergebnisse, auch innerhalb der gleichen Patientenpopulation wieder.
Eine Reihe von Studien haben mit einer Vielzahl von Maßnahmen versucht, die Schwere der Hirnverletzung bei Patienten mit milden traumatischen Schädelverletzungen (SHT) unter Einbezug von CT oder MRT einen sichtbaren Zusammenhang zum Post Concussion Syndrome (PCS) herzustellen. Es war aber nicht feststellbar, ob die Schwere der Schädelverletzung in Zusammenhang steht mit den darauf folgenden PCS. Doch zumindest eine Studie stellte fest, dass die Wahrscheinlichkeit eines postkommotionellen Syndroms (PCS) wesentlich höher ist, sofern der Betroffene in der Vergangenheit bereits mehrere Gehirnerschütterungen erlitten hat.
Ein Athlet, der eine Gehirnerschütterung erlitten hat, aber noch nicht vollständig gesund ist, ist einem erhöhten Risiko des zweiten Aufprall-Syndroms (SIS) ausgesetzt.
In der Regel leidet ein Athlet an postkommotionelle Symptomen und Anzeichen nach der ersten Kopfverletzung, wie Kopfschmerzen, visuelle, motorische oder sensorische Veränderungen oder psychische Schwierigkeiten, vor allem mit dem Denk – und Erinnerungsprozess. Bevor diese Symptome verschwunden sind, können Minuten, Stunden, Tage oder Wochen vergehen. Der Sportler tritt wieder in den Trainings- und Wettkampfbetrieb und erhält einen zweiten Schlag auf den Kopf, welcher zu einer massiven Schwellung im Gehirn führen kann. Da das Gehirn innerhalb der starren Knochen des Schädels befindet, führt diese Schwellung zu einer Kompression des Gehirns. In schweren Fällen wird das Gehirn durch kleine Löcher in den Schädel gedrückt. Dieses „Pressen“ des Gehirns durch diese kleinen Löcher ist bekannt als “Herniation”. Herniation kann zu einem verminderten Blutfluss zum Gehirn führen und letztlich zum Tod des Sportlers.
Der zweite Schlag kann unauffällig sein, vielleicht nur ein kleiner Schlag auf der Brust, welcher den Kopf des Athleten zurück schnellen lässt und indirekte Beschleunigungskräfte an das Gehirn sendet. Betroffene Athleten erscheinen betäubt, erleiden aber keine Bewusstlosigkeit und oft wird der Wettkampf durch den verletzten Athleten beendet.
Die Athleten bleiben meist für ca. 1 Minute bei Bewusstsein, scheinen aber benommen und können das Spielfeld meistens aus eigener Kraft verlassen.In der Regel jedoch und zwar innerhalb von Sekunden oder wenigen Minuten, bricht der Athlet zusammen, halb bewusstlos mit rascher Dilatation (Erweiterung) der Pupillen, dann erfolgt der Verlust der Augenbewegung und der Sportler hört auf zu atmen.
Von Lindsay Barton Bewertet von MEEHAN WILLIAM P., III, MD
Chronisch traumatische Enzephalopathie (CTE) heißt eine neurodegenerative Erkrankung mit neurologischen und psychischen Symptomen, als deren externe Ursache – ganz allgemein – gehäufte Gewalteinwirkung auf den Kopf gilt. Die Rede ist dabei allerdings nicht von einem schweren Schädel-Hirn-Trauma mit intrakraniellen Blutungen etwa, sondern von einem eher milden Trauma, im Angelsächsischen auch als „Concussion“ bezeichnet.
Definiert wird eine „Concussion“ (deutsch: Gehirnerschütterung) als traumatische Hirnschädigung durch eine plötzliche, direkte oder auch indirekte Gewalteinwirkung auf den Kopf, das Gesicht oder auch die Halswirbelsäule.
Die Symptome sind sehr vielfältig, sie reichen von Bewusstlosigkeit über Schwindel, Kopfschmerzen, kognitive Defizite bis hin zu Verhaltensstörungen, Schlafstörungen und Depressionen. Dass häufige Gehirnerschütterungen zu chronischen Hirnschäden führen können, wird seit langem vermutet. Bereits 1928 beschrieb der US-Pathologe Harrison Martland aus New Jersey im „JAMA“: neurologische Störungen bei Boxern als „punch drunk“, 1937 wurde der Begriff der „Dementia pugilistica“ eingeführt.
Chronisch traumatische Enzephalopathie (CTE) heißt eine neurodegenerative Erkrankung mit neurologischen und psychischen Symptomen, als deren externe Ursache – ganz allgemein – gehäufte Gewalteinwirkung auf den Kopf gilt. Die Rede ist dabei allerdings nicht von einem schweren Schädel-Hirn-Trauma mit intrakraniellen Blutungen etwa, sondern von einem eher milden Trauma, im Angelsächsischen auch als „Concussion“ bezeichnet.
Definiert wird eine „Concussion“ (deutsch: Gehirnerschütterung) als traumatische Hirnschädigung durch eine plötzliche, direkte oder auch indirekte Gewalteinwirkung auf den Kopf, das Gesicht oder auch die Halswirbelsäule.
Die Symptome sind sehr vielfältig, sie reichen von Bewusstlosigkeit über Schwindel, Kopfschmerzen, kognitive Defizite bis hin zu Verhaltensstörungen, Schlafstörungen und Depressionen. Dass häufige Gehirnerschütterungen zu chronischen Hirnschäden führen können, wird seit langem vermutet. Bereits 1928 beschrieb der US-Pathologe Harrison Martland aus New Jersey im „JAMA“: neurologische Störungen bei Boxern als „punch drunk“, 1937 wurde der Begriff der „Dementia pugilistica“ eingeführt.
Eine Depression ist eine krankhafte psychische Störung, die durch die Hauptsymptome wie gedrückte Stimmung, Interessenlosigkeit beziehungsweise Freudlosigkeit und Antriebsstörung (Abulie) gekennzeichnet ist.
Depression ist keine Traurigkeit, sondern ein Zustand, in dem die Empfindung aller Gefühle reduziert ist. Betroffene beschreiben dies auch mit einem “Gefühl der Gefühllosigkeit”.
In der Anatomie wird der Begriff Depression auch gleichbedeutend mit “Senkung” verwendet.
Klinik, Symptome
Neben den bereits genannten Hauptsymptomen können unter anderem das Gefühl der Minderwertigkeit, Hilf- und Hoffnungslosigkeit, Schuldgefühle, Müdigkeit, verringerte Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit, sinnloses Gedankenkreisen, langsameres Denken, Reizbarkeit, Ängstlichkeit, vermindertes Gefühlsleben bis hin zur Unfähigkeit des Zeigens einer Gefühlsreaktion und verringertes sexuelles Interesse auftreten.
Häufig tritt bei einer akuten Depression eine völlige Unmotiviertheit auf. Die Betroffenen werden Passiv und sind nicht in der Lage, einfachste Tätigkeiten wie Einkaufen und Abwaschen zu verrichten und sie bleiben häufig für Außenstehende unverständlich, tagelang im Bett.
Oft werden auch negative Gedanken und Eindrücke überbewertet und positive Aspekte nicht wahrgenommen beziehungsweise für zufällig gehalten.
Depressionen äußern sich oft auch in körperlichen Symptomen (so genannte Vitalstörungen) wie zum Beispiel Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme, Verspannungen, Schmerzempfindungen im ganzen Körper, Kopfschmerzen und verlangsamte Bewegungen. Auch kann eine verstärkte Infektanfälligkeit beobachtet werden.
Die Schlafstörungen äußern sich dabei meist in großer Tagesmüdigkeit, Durchschlafen und Einschlafstörungen, sowie frühmorgendlichem Aufwachen und Wachbleiben mit Kreisdenken.
Je nach Schwere der Depression kann diese mit latenter oder akuter Suizidgefahr verbunden sein.
Es wird vermutet, dass der größte Teil der circa 12.000 Suizide pro Jahr in Deutschland (Männer: 8.800, Frauen: 3.400) auf Depressionen zurückzuführen ist. Damit sterben mehr Menschen in Deutschland an Depressionen als an Verkehrsunfällen.
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Titel der Quellevertreten durch Dr. Frank Antwerpes (Geschäftsführer und Chefredakteur, Adresse s.o.), auch verantwortlich im Sinne des § 55 Abs. 2 RStV
das Jahr der Veröffentlichung
“Woher kommt die lähmende Schwermut?” “Vier Millionen Deutsche sind depressiv – Forscher suchen nach Ursachen in Gehirn und Genen” (Die Welt – Online-Ausgabe, 28.7.2004)
DocCheck Medical Services GmbH, Vogelsanger Straße 66, 50823 Köln – Vertr. Durch Dr. Frank Antwerpes (Geschäftsführer und Chefredakteur, Adresse s.o.), auch verantwortlich im Sinne des § 55 Abs. 2 RStV ( Doc Check Flexikon, Das Medizinlexikon zum Medmachen – Online Ausgabe 2014)
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